Bericht Pop Art - Auto Forum Berlin

Da ich mich vom 29.12.2007 bis zum 02.01 2008 in Berlin befand, wollte die Gelegenheit wahrnehmen und eine der vielen Ausstellungen, die dort stattfanden zu besuchen, um dann darüber zu schreiben, Am 30.12., nach dem wir ausgiebig gefrühstückt und ich einige Reiseführer nach interessanten Ausstellungen durchsucht hatte, machten Yvonne und ich uns auf den Weg. Ich hatte mir das Pergamonmuseum auf der Museen Insel als Ziel ausgesucht, da mir Freunde versicherten, dass der Pergamonaltar aus dem 2. Jahrhundert v.Chr. eine wirkliche Sehenswürdigkeit ist und ich mich auch ansonsten für altertümliche Dinge durchaus interessiere. Dort angekommen musste ich zu meinem großen Entsetzen feststellen das ich nicht der einzige Besucher Berlins war, der diese Idee hatte, denn vor dem Museum standen unzählige Busse und Besucher, eingereiht in einer schier endlosen Schlange. Da es Stunden gedauert hätte dort hinein zu gelangen entschieden wir uns, uns ein wenig auf der Museumsinsel umzuschauen und nach einer Alternative zu suchen. Nachdem wir aber feststellten, dass es beim Ägyptischen Museum nicht anders war und ich keine Lust verspürte mir die kommunistischen Selbstbeweihräucherung des DDR-Museums anzutun, schlenderten Yvonne und ich den Alexanderplatz entlang, ich in der Hoffung doch noch eine geeignete Veranstaltung für mein Vorhaben zu finden und Sie mit dem Ziel sich das Brandenburger Tor anzuschauen. Nach dem wir uns eine Weile mit den Menschenmassen haben treiben lassen weckte ein Banner, welches an der gegenüberliegenden Seite and einem Gebäude befestigt war meine Aufmerksamkeit. Es war an der Ecke Alexanderplatz/Unter den Linden wo ein Banner mit einem Druck Roy Lichtensteins prangte mit der Unterzeile „ Pop Art ... von den 60ern bis heute.“ Wir gingen hinüber, weil ich schauen wollte wo diese Ausstellung ist und Stellte fest, dass sie genau in dem Gebäude ist vor dem ich gerade befand, dem Auto Forum. Schnell hatte ich heraus, dass es eine von Skoda, Volkswagen und anderen Automobilherstellern gesponsorte Ausstellung ist, die interessant zu sein schien. Es war zwar überfüllt – aber nicht übermäßig und zudem auch umsonst. Also nichts wie rein, dachte ich mir und stürzte mich mit meiner Begleiterin in das Auto Forum. Der erste Eindruck, den ich hatte war, dass es sich um ein riesiges Kaufhaus handelt, in dem es halt Autos gab, als erstes kamen wir in eine große offene Eingangshalle, von der aus man auf die einzelnen Etagen, ich denke es waren fünf inkl. des Untergeschosses, blicken konnte. Die eigentliche Ausstellung befand sich im Untergeschoss und man konnte auf den ersten Blick eigentlich nur ein wildes Durcheinander von Bildern, Plakaten Autos und Menschen ausmachen. Es handelte sich bei der Ausstellung um die Sammlung des Grafen zu Solms-Laubach. Was mir als erstes ins Auge viel war ein Neues Volkswagen Model, welches auf einer riesigen Drehscheibe in Höhe des Erdgeschosses stand, mit geöffneter Heckklappe, in dem sich ein Poster befand, auf dem sich eine Frau aus einer Snickers - Verpackung schält. Ein schönes Poster, allerdings werde ich den Namen des Künstlers wohl nie erfahren, da es nicht möglich war ihn zu lesen, wenn er denn vorhanden gewesen wäre. Ich ging also mit meiner Begleiterin in das Untergeschoss, um mir die Ausstellung anzuschauen. Dort angekommen war es schwierig sich zu entscheiden was man sich denn nun anschauen soll, die Autos oder die Bilder oder beides? Es waren wirklich schöne Lithografien und Drucke von Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Keith Harring und vielen Anderen darunter, wie z. B. die Sam Francis, und dessen Werk 1 Cent Life. Alles sehr interessante Werke, die allerdings in dem gebotenen Umfeld nicht richtig zur Geltung kamen. Die meisten Bilder hingen meiner Meinung nach einfach zu dicht aneinander und waren schlecht beleuchtet. Alles in allem war es inhaltlich eine sehr interessante Ausstellung, die einfach sehr lieblos umgesetzt wurde.